Dienstag 14. Juni 2016 18.30 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum KOH-B-10
A defence of Eurocentrism
The cruel irony of anti-Eurocentrism is that one criticizes Europe at the very historical moment when global capitalism no longer needs “European values” in order to function smoothly and is doing quite well with authoritarian “alternate modernity” – in short, one tends to reject “European values” at the very moment when, critically reinterpreted, many of them (egalitarianism, fundamental rights, welfare state…) can serve as a weapon against capitalist globalization.
Slawoj Žižek, geboren 1949 in Ljubljana, ist Philosoph, Kulturkritiker und nichtpraktizierender Psychoanalytiker. Studium und Doktorat (1981) der Philosophie an der Universität von Ljubljana; danach Studium und Doktorat (1985) in Psychoanalyse an der Universität Paris-VIII. Žižek war in den 1980er Jahren in der Widerstands-Bewegung aktiv und kandidierte 1990 bei den ersten freien Wahlen in der Republik Slownenien als Präsidentschaftskandidat. Bekannt geworden ist Žižek durch seine Übertragung des Denkens Jacques Lacans und des Marxismus in die Populärkultur und die Gesellschaftskritik. In den letzten dreissig Jahren hat er sich an über 550 internationalen philosophischen, psychoanalytischen und kulturkritischen Symposien auf der ganzen Welt beteiligt und sich als «Elvis der Kulturtheorie» und «Superstar der Neuen Linken» einen Namen gemacht. Er publizierte über zwanzig Bücher, die in viele Sprachen übersetzt worden sind. Zudem ist Žižek u.a. Professor für Philosophie an der Universität in Ljubljana und Director des Birkbeck Institute for the Humanities an der University of London. Er ist verheiratet mit dem früheren Model Analia Hounie.